Auslober
Evangelische Kirchengemeinde Fahrenbach
Verfahren
Realisierungswettbewerb
Platzierung
1. Preis
Jahr
2019
04 Wettbewerbe & Studien
Auslober
Evangelische Kirchengemeinde Fahrenbach
Verfahren
Realisierungswettbewerb
Platzierung
1. Preis
Jahr
2019
04 Wettbewerbe & Studien
Ökumenisches Gemeindehaus Fahrenbach
Projektbeschreibung
Städtebauliche Einbindung
Der Neubau des ökumenischen Gemeindehauses wird zentral im Wettbewerbsgelände positioniert. Das vorhandene Kirchengebäude wird damit freigestellt, es definiert zusammen mit dem neuen Gemeindehaus einen gemeinsamen Bezugsraum und Vorplatz zur Straße hin. Der gegenüber der Hauptstraße um ca. 1m höher liegende Vorplatz ist vom Straßenverkehr abgetrennt und durch die Hochlage auf einfache Weise an der Ostseite definiert. Er kann somit störungsfrei für Festlichkeiten und andere Aktivitäten genutzt werden. Die barrierefreie Zugänglichkeit ist durch den ebenengleichen Gehweganschluss an der Nordseite gewährleistet. Über diesen Zugang und den Vorplatz kann damit künftig auch das Kirchengebäude barrierefrei erschlossen werden. Der Haupteingang des Gemeindehauses orientiert sich zum Vorplatz hin. Zusätzlich kann das Gebäude über Nebeneingänge von der südlichen Kirchenseite her oder über die nördliche angrenzende Sackgasse erschlossen werden. Der rückwärtige nordwestliche Teil des Geländes wird für die Unterbringung der erforderlichen PKW-Stellplätze genutzt. Die Zu- und Abfahrt erfolgen unmittelbar am nördlichen Grundstücksrand von der Sackgasse der Hauptstraße her.
Gestaltung und Volumetrie
Der Baukörper des Bürgerhauses setzt sich aus zwei, miteinander verschränkten Bauvolumen zusammen, dem niedrigeren Volumen von Pfarramtsräumen und Nebennutzflächen und dem höheren Volumen mit dem Gemeindesaal. Beide Volumen sind mit einem Pultdach überspannt mit von West nach Ost, zur Hauptstraße hin, ansteigender Dachneigung. Während das niedrigere Volumen die räumliche Verbindung zur evangelischen Kirche herstellt und den Vorplatz nach Westen hin abgrenzt, schließt das hohe Volumen des Saals den Freiraum nach Norden ab und setzt zugleich durch seine Höhe einen erkennbaren Akzent im Straßenraum.
Erschließung und Nutzungsbereiche
Die Erschließung des Gemeindesaales erfolgt über das zentrale Foyer, der durch den östlichen Windfang über die Freianlage oder über die nördliche Außentreppenanlage zu erreichen ist. Küche und Lagerräume liegen direkt am Foyer in unmittelbarer Nähe zum Gemeindesaal. Während die Sanitärbereiche und der Technikraum zur Parkplatzseite und zum höheren Geländeniveau ausgerichtet sind, befinden sich die Büroräumlichkeiten inklusive Sekretariat und Kopier- und Archivraum auf der Südseite des Gebäudes, zur Platzseite.
Konstruktion und Materialität
Der Neubau ist in seinen tragenden Teilen ein kompakter Massivbau mit außenliegender Wärmedämmung und einer kerngedämmten Vorsatzschale aus 11,5cm Klinkern, die dem monolithischen Bau eine einfache Volumetrie und Ordnung gibt. Die Fenster und Fassadenpaneele sind aus lasiertem Eichenholz. Für die flachgeneigten Pultdächer wird eine hinterlüftete Titanzinkdeckung (Stehfalzdeckung) vorgeschlagen.
Energiekonzept und Nachhaltigkeit
Die vorgeschlagene Ausführung der Gebäudehülle mit Außendämmung und einer Klinkerfassade, sowie die Ausführung der Fenster mit Dreifachverglasung gewährleistet eine energetisch hochwertige und langfristig nachhaltige Ausbildung der Außenfassade mit geringen Unterhaltskosten. Der erforderliche Sonnenschutz erfolgt im ganzen Gebäude mit außenliegenden Raffstores. Es wird vorgeschlagen einen CO2-armen Energieträger einzusetzen und das Gebäude mittels Geothermie und/oder einer Holzpelletsanlage zu beheizen. Bei Einsatz von Holzpellets wäre ein zusätzlicher, gut anfahrbarer Pelletsbunker erforderlich, der aber problemlos in einer Teilunterkellerung an der Nordseite untergebracht werden könnte.